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Rathaus
08.03.2023

Orgelstadt Borgentreich und Landwirtschaft tauschen sich aus

Nach nunmehr 3 Jahren coronabedingter Pause war es wieder an der Zeit, den regelmäßigen Austausch, der schon lange geübte Praxis und gelebte Tradition in Borgentreich ist, zwischen der Orgelstadt Borgentreich und den landwirtschaftlichen Interessenvertretern zu Beginn eines jeden Jahres zu unterschiedlichsten Themen „aufleben“ zu lassen.

Viele Ortslandwirte, landwirtschaftliche Ortsvereinsvorsitzende und Ortsvorsteher sind der Einladung des Bürgermeisters gefolgt. Für Bürgermeister Aisch war es das erste Treffen dieser Art in seiner Amtszeit. Es fanden sich aber zudem einige weitere neue Gesichter in der Runde wieder, sei es aus Verwaltung oder Landwirtschaft.

Gäste im Borgentreicher Rathaus waren auch der Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer Stefan Berens, Kreislandwirt Heinrich Gabriel sowie Udo Engemann als stellv. Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter und dessen Geschäftsführer Matthias Peters; auch erstmalig als Nachfolger des ehemaligen, langjährigen Geschäftsführers Hans-Josef Hanewinkel, bei dem Austausch dabei.

Die Darstellung der wichtigsten Rahmenparameter des städtischen Haushaltes 2023, vor allem auch aus Sicht der Landwirtschaft, durch Kämmerer Christof Derenthal stand zu Beginn auf der Agenda. Das besondere Interesse der Landwirtschaft liegt hier naturgemäß unter anderem auch bei den Investitionen und Aufwendungen für den Wirtschaftswegebau. In Borgentreich ist es seit vielen Jahren schon eine äußerst positive Vorgehensweise, dass sich die Jagdgenossen der Jagdgenossenschaften - vorranging handelt es sich hierbei um Landwirte – in den einzelnen Stadtbezirken mit einem Kostenbeitrag von jeweils 50 % (im Jahr 2023 plantechnisch mit einem Betrag von 72.500,00 €) an den vielen Wirtschaftswegebaumaßnahmen beteiligen. Somit wird ein Betrag von insgesamt 145.000,00 € gemeinsam mit den Jagdgenossenschaften in die Erneuerung der Wirtschaftswege investiert.

Zudem finden außerhalb der Co-Finanzierung durch die Jagdgenossenschaften noch zu 100 % aus städtischen Eigenmitteln erbrachte Baumaßnahmen für Wirtschaftswege Einfluss in den Haushalt. Hier sind 10.000,00 € für das Bodenordnungsverfahren Großeneder, 200.000,00 € einen Wirtschaftsweg „Im Toedt“ und 10.000,00 € für ein Radverkehrskonzept über die Wirtschaftswege zu nennen.

Rd. 300.000,00 € werden jetzt aktuell für die Erneuerung des „Tietelser Weges“ in Natingen als nachzuholende Maßnahme aus dem Jahr 2022 investiert.

Im weiteren Verlauf wurden dann Themen wie die Änderung von Satzungen von Jagdgenossenschaften, Nachfolgeregelungen in den Vorständen von Jagdgenossenschaften, der Schnitt von Bäumen und Hecken, die Überackerung von Wegeseitenrändern und der Aushub von Gräben angesprochen.

Diskutiert wurde auch der Wegfall der sogenannten Brenntage. Fachbereichsleiter Hendrik Temme erörterte hierzu, dass aktuell das Verbrennen tatsächlich nur noch im absoluten Ausnahmefall mit schriftlichem Antrag an das Ordnungsamt der Orgelstadt Borgentreich zulässig ist. Die Genehmigung ist dann gebührenpflichtig. Bürgermeister Aisch: „Diese Ausnahmeregelung galt eigentlich schon immer, früher war nur die Ausnahme die Regel. Das wird jetzt wesentlich restriktiver gehandhabt.“

Viel diskutiertes Thema waren auch die sogenannten „roten Gebiete“ mit den Messstellen im Stadtgebiet Borgentreich. Die im Bereich der Windkraftplanung jetzt auch entstandenen „blauen Gebiete“ und die aktuell hier fast tagtäglich neuen Entwicklungen beschäftigen die Verwaltung dauerhaft und haben tatsächlich auch zu Verzögerungen bei der Zuordnung der Flächen im laufenden Bodenordnungsverfahren Großeneder geführt. „Wir sind in Großeneder auf einem guten Weg. Das Verfahren zur Gründung einer Genossenschaft im Flurbereinigungsgebiet ist unter Begleitung der BBWind, einem Partner für "bäuerlichen Bürgerwind", initiiert“, so Aisch.

Neben den Ausführungen zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau im Stadtgebiet Borgentreich durch Stabstellenleiter Michael Evers wurden auch die Informationen des Bürgermeisters zur Ausweisung von Baugebieten in allen Stadtbezirken mit Interesse aufgenommen.

Udo Engemann als stellv. Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter zeigte sich sehr erfreut über den sachlichen und konstruktiven Austausch. „Ein Neustart ist geglückt, eine Wiederholung ist gewünscht“, so Engemann.