Breitbandausbau auf dem Gebiet der Orgelstadt Borgentreich
Die Orgelstadt Borgentreich ist sich der Situation bewusst, dass zukunftsfähige Regionen auch über eine optimale Breitbandversorgung definiert werden. So hat sich Borgentreich gemeinsam mit den anderen 9 Städten des Kreises Höxter und dem Kreis Höxter sowie der Gessellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter GmbH auf den Weg gemacht, die zukünftige Versorgung der Gewerbegebiete und der örtlichen Lagen mit NGA-Infrastrukturen zu gewährleisten.
Dez. 2016
Schritt 1: Breitbandversorgung für Gewerbegebiete
Für die 3 unterversorgten Gewerbegebiete im Stadtgebiet Borgentreich "Borgentreich, Keggenriede", "Borgholz, Am Spiegelberg" und "Natzungen, Industriegebiet" ist der Ausbau mit Glasfasertechnologie vorgesehen. Nach der Durchführung einer Bedarfsabfrage und eines kreisweiten Markterkundungsverfahrens ist für den NGA-Breitbandau über die Bezirksregierung Detmold eine Zuwendung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen - Infrastrukturrichtlinie - in Höhe von 606.415,00 € bewilligt worden.
In einer gemeinsame Presserklärung haben Bürgermeister Rainer Rauch aus Borgentreich und sein Amtskollege Hans Hermann Bluhm, Willebadessen, diese Unterstützung des Landes NRW ausdrücklich begrüßt. Die Orgelstadt Borgentreich beteiligt sich mit rd. 151.000,00 € aus Eigenmitteln als Konfianzierung an der Maßnahme.
Schritt 2: Breitbandversorgung für die Dörfer
Natürlich gilt es auch, die sogenannten "weißen Flecken“, deren Abgrenzung bereits erfolgt ist, auszubauen. "Weiße Flecken" sind von der Definition her Gebiete, deren Breitbandversorgung < 30 Mbit/sek ist. Das Versorgungsziel in der Fläche ist der Ausbau von mindestens 50 Mbit/sek.
Bestandteile der Ausschreibung:
- Borgentreich (teilweise)
- Borgholz (teilweise)
- Bühne
- Drankhausen
- Körbecke
- Lütgeneder
- Manrode
- Muddenhagen
- Natingen
- Natzungen
- Rösebeck
Ein europaweiter Teilnahmewettbewerb zur Versorgung der Bereiche ohne marktgetriebene NGA-Ausbauperspektiven für die Kommunen im Kreis Höxter (Konzession zur Versorgung aller Bürger und Gewerbetreibenden in Wohn- und Mischgebieten ohne marktgetriebene Versorgungsperspektive im Gebiet der Städte im Kreis Höxter mit breitbandigen Kommunikationsdiensten) wurde am 23.01.2017 veröffentlicht.
17.01.2018
15 Millionen Euro fließen in den Breitbandausbau im Kreis Höxter
Ein neues Glasfasernetz bringt das schnelle Internet zukünftig auch in die bisher unterversorgten Gebiete („Weiße Flecken“) im Kreis Höxter. Der Breitbandausbau in den Ortschaften wird mit zehn Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl überreichte im Kreishaus die Förderbescheide des Landes und der EU an Bürgermeister und Vertreter der zehn Städte.
Darüber hinaus werden in diesem Jahr noch weitere 3,2 Millionen Euro Fördermittel des Bundes und des Landes in den Breitbandausbau in den „weißen Flecken“ der Gewerbegebiete im Kreis Höxter fließen. „Diese Fördermittel ermöglichen eine gigantische Investition in den Breitbandausbau im Kreis Höxter“, freut sich Landrat Friedhelm Spieker über die millionenschwere Förderung. Mit dem Eigenanteil der Kommunen ergibt sich ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 15 Millionen Euro in den kreisweiten Breitbandausbau in den „weißen Flecken“ in Ortschaften und Gewerbegebieten im Kreis Höxter.
„Eine leistungsfähige Breitband-Infrastruktur ist ein zentraler Standortfaktor. Schnelles Internet ist nicht nur wichtig für die Sicherung von Arbeitsplätzen, sondern auch für die Lebensqualität der Menschen im ländlichen Raum. Damit unsere Dörfer im Kreis Höxter als Wohnstandort weiterhin attraktiv bleiben, ist der schnelle Anschluss an die Datenautobahn mittlerweile genauso wichtig wie eine gute Verkehrsanbindung“, betonte Landrat Friedhelm Spieker die Bedeutung der Zuwendung in zweistelliger Millionenhöhe. Dies sei einer der größten Förderbeträge, der bisher in den Infrastruktur-Ausbau im Kreis Höxter geflossen sei.
Die Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold, Marianne Thomann-Stahl, überreichte im Kreishaus in Höxter den Förderbescheid die Förderbescheide für die zehn Städte persönlich an die Bürgermeister. „Die Förderung des glasfaserbasierten Breitbandausbaus in allen Städten des Kreises Höxter mit mehr als zehn Millionen Euro ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Ziele der Landesregierung, das Land in allen Regionen innovativ und wettbewerbsfähig zu gestalten. Ich danke allen Beteiligten im Kreis Höxter, die dieses richtungsweisende Projekt zum Erfolg geführt haben“, sagte die Regierungspräsidentin.
Der bundesweit anerkannte Breitbandexperte Dr. Martin Fornefeld, Geschäftsführer der Micus Strategieberatung GmbH, sagte im Kreishaus: „Die Verlegung der Glasfaser in jedes unterversorgte Gebiet in allen zehn Städten ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines kompletten glasfaserbasierten Gigabitnetzes.“ Dieser zukunftsfähige Breitbandausbau werde mittelfristig in ganz Deutschland erforderlich sein. Die Micus Strategieberatung war von allen Kommunen im Kreis Höxter mit der technischen und vergaberechtlichen Begleitberatung beauftragt worden.
Für die Bürgermeister der zehn Städte im Kreis Höxter sagte Beverungens Bürgermeister, Hubertus Grimm: „Der kreisweite Breitbandausbau ist ein Meilenstein auf dem Weg in die Gigabitgesellschaft. Dies ist ein exzellentes interkommunales Gemeinschaftsprojekt zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in den bisher unterversorgten Ortschaften.“ Damit würden endlich auch die bisher „weißen Flecken“ zukunftsfähig im Sinne der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche.
Der marktgetriebene Ausbau der Breitbandinfrastruktur greift im ländlichen Raum nur unzureichend. Dies liegt an den hohen Investitionskosten einerseits und der
vergleichsweise geringen Nachfragedichte andererseits. „Hier greift die Förderung, um
die Wirtschaftlichkeitslücke beim Breitbandausbau zu schließen“, erklärte der Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Michael Stolte.
Unter der Federführung des Kreises Höxter und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter wurden die Fördermittel erfolgreich eingeworben und die komplexen Vergabeverfahren für die Städte jetzt zum Abschluss gebracht. „Bis Mitte 2019 soll ein kreisweites Glasfasernetz mit einer Gesamtlänge von 440 Kilometern entstehen“, sagte Stolte und gab das Ergebnis des Vergabeverfahrens bekannt. Der kreisweite Breitbandausbau erfolgt durch das 2007 gegründete Beverunger Breitbandinternet- und IT-Unternehmen Sewikom GmbH.
„Durch den Internetausbau der nächsten Generation werden nach Fertigstellung des Netzes die Bewohner von rund 13.400 Liegenschaften mit Download-Geschwindigkeiten von rund 50 Mbit pro Sekunde im Internet surfen können“, nannte der Geschäftsführer der Sewikom GmbH, Kai-Timo Wilke, die Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger in allen zehn Kommunen und ihren Ortschaften. Nach dem Ausbau des neuen Glasfasernetzes werde das schnelle Internet voraussichtlich ab Mitte des kommenden Jahres über kreisweit mehr als 180 Kabelverzweiger in den Ortschaften in die Haushalte verteilt. Erst ab dann wird es für die Bürgerinnen und Bürger möglich sein, die schnelle Internetanbindung zu nutzen.
„Heute Morgen ist auch die notwendige Zustimmung der Bundesnetzagentur zu den Kooperationsverträgen eingetroffen, so dass der Ausbau des Glasfasernetzes noch im Frühjahr beginnen kann“, gab Stolte bekannt. Im ersten Quartal 2018 werde auch das Vergabeverfahren für den Breitbandausbau in den weißen Flecken der Gewerbegebiete abgeschlossen.
Mai 2018
Offizieller Spatenstich für den Breitbandausbau (Quelle: www.hxnext.de)
Mit dem offiziellen Spatenstich in Beverungen-Herstelle ist der Ausbau für das schnelle Glasfasernetz im Kreis Höxter jetzt gestartet!
Da für das neue Glasfasernetz die Leerrohre im Boden verlegt werden müssen, wird die erste Ausbauphase durch die spezialisierten Tiefbauarbeiten geprägt. Mit neun Baustellenteams wird gestartet, um den Ausbau von Beginn an dynamisch und strukturiert zu gestalten. Für die Leerohrverlegung werden diese verschiedenen Bautechniken eingesetzt:
- Klassischer Tiefbau (Entsiegelung, Bagger- und Schachtarbeiten, Versiegelung)
- Horizontalbohrverfahren
- Grabenfrästechnik
- Kabelpflugtechnik
Mit der wirtschaftlichen Kabelpflugtechnik kann an einem Arbeitstag beispielsweise circa ein km Leerrohr verlegt werden, in das später das Glasfaserkabel mit Druckluft eingeblasen wird. Das Glasfaserkabel wird bis zu den Multifunktionsgehäusen (FTTC-Netzarchitektur) in die Ortschaften im Kreis Höxter verlegt. Mithilfe der Multifunktionsgehäuse wird die Bandbreite dann mittels der sogenannten „Vectoring“-Technologie, über die bestehenden Kupferleitungen, zu den entsprechenden Anschlüssen übertragen. Aktiviert wird das schnelle Glasfasernetz im Jahr 2019 - nachdem der Ausbau im gesamten Ausbaugebiet abgeschlossen ist.
17.09.2019
Tiefbauarbeiten sind abgeschlossen
Die Tiefbaumaßnahmen im Rahmen den Breitbandausbaus in den Dörfern und den Gewerbegebieten sind seitens der Sewikom als erschließendes Unternehmen im Stadtgebiet Borgentreich abgeschlossen. Derzeit laufen die Arbeiten zum Anschluss der Kunden an das neue Netz. Finanziell wurde seitens der Orgelstadt Borgentreich für beide Verfahren bereits die Wirtschaftlichkeitslücke zu 50 % ausgeglichen. Für die Gewerbegebiete wurden rd. 300.000,00 € mit einer 80 % Förderung aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes NRW (RWP) investiert; für die Ortslagen mit einer Förderung von 90 % (Zuwendungen des Landes NRW im Rahmen der Förderung des Next-Generations Access im Ländlichen Raum – Infrastrukturrichtlinie) wurden bisher rd. 700.000,00 € ausgezahlt.