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Rathaus
06.03.2020

Orgelstadt Borgentreich und Landwirtschaft im jährlichen Austausch

Es ist geübte Praxis und gelebte Tradition, dass sich die Orgelstadt Borgentreich und die landwirtschaftlichen Interessenvertreter zu Beginn eines jeden Jahres zu unterschiedlichsten Themen austauschen.

So sind auch in diesem Jahr wieder viele Ortslandwirte, landwirtschaftliche Ortsvereinsvorsitzende und OrtsvorsteherInnen gekommen und der Einladung von Bürgermeister Rainer Rauch gefolgt.

Gäste im Borgentreicher Rathaus waren auch der Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer Stefan Berens, Kreislandwirt Heinrich Gabriel sowie Udo Engemann als stellv. Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter und dessen Geschäftsführer Hans-Josef Hanewinkel.

Als erster Tagesordnungspunkt wurden vom Kämmerer Christof Derenthal die Rahmenparameter des Borgentreicher Haushaltes für das Jahr 2020 vorgestellt.

Das besondere Interesse der Landwirtschaft liegt hier naturgemäß unter anderem auch bei den Investitionen und Aufwendungen für den Wirtschaftswegebau.

Bekanntlich sind die Jagdgenossen der Jagdgenossenschaften - vorranging handelt es sich um Landwirte - in den einzelnen Stadtbezirken mit einem Kostenbeitrag von  jeweils 50 % (im Jahr 2020 plantechnisch mit einem Betrag von 61.500,00 €) an den vielen Wirtschaftswegebaumaßnahmen beteiligt.

Im Haushalt 2020 sind zudem größere Investitionen für Wirtschaftswege vorgesehen; es stehen Fördermittel zur Verfügung, die nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer nachhaltigen Modernisierung ländlicher Infrastruktur beantragt worden sind.

Im Rahmen einer von der Stadt erstellten Prioritätenliste sind für zwei Wirtschaftswege in der Gemarkung Körbecke Investitionen von 407.000,00 € vorgesehen; für dieses Projekt ist  eine Förderung in Höhe von 244.000,00 € eingeplant.

Torsten Rottkamp, der Leiter des technischen Fachbereiches Bauen und Stadtentwicklung, hat ergänzend die Prioritätenliste für die Wirtschaftswegesanierung erläutert.

Im weiteren Verlauf wurden dann Themen wie das Fräsen von Banketten und die Aufnahme des Schüttgutes durch die Landwirtschaft sowie auch das kontroverse Thema des Überackerns- und Abpflügens von Wirtschaftswegen angesprochen.

Hier war einhellige Meinung, dass hierdurch der Ruf der Landwirtschaft durch Einzelfälle geschädigt wird und auch Biodiversitätskonzepte konterkariert werden.

„Die Landwirte schädigen den eigenen Ruf. Jeder möchte sein eigenes Eigentum geschützt wissen und sollte auch das Eigentum anderer, hier das Eigentum der Stadt, achten und schützen. Die Überackerungen sollten seitens der Kommune erfasst und ordnungsrechtlich geahndet werden. In Einzelfällen könne auch eine pachtvertragliche Regelung in Betracht kommen.“, so Herr Hanewinkel vom landwirtschaftlichen Kreisverband.

Bürgermeister Rauch wird jetzt verwaltungsintern entsprechende Maßnahmen abstimmen, ein gemarkungsweises Vorgehen ist angedacht; prioritär u.U. solche Wirtschaftswege, an denen demnächst Ausbaumaßnahmen stattfinden.

Udo Engemann bedankte sich abschließend ganz persönlich bei Herrn Bürgermeister Rauch, der letztmals an der Jahresbesprechung mit den Landwirten teilgenommen hat, für die stets praktizierte vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Landwirten.

Der Nutzen dieser Austauschrunden und auch das interkommunale Vorgehen, z. B. bei der Umsetzung des Wirtschaftswegekonzeptes, wird von ihm positiv bewertet.

Auch aus seiner Sicht ist „klare Kante“ zu zeigen bei dem Thema der Überackerung.

Abschließend kündigt Herr Engemann an, dass der Bauernverband auch in 2020 wieder kostenlos Saatgut für die Anlage von Blühstreifen zur Verfügung stellt.